Das lange erwartete weltweit erste Buch zu Phil Collins' legendärem ersten Soloalbum "Face Value" mit dem Smashhit "In the Air Tonight", das mit vielen Mythen und Falschangaben zu diesem grundlegenden Werk aufräumt.

Januar 1979: Phil Collins ist am Ende: Die ausgedehnte "And Then There Were Three“-Welttournee mit Genesis im Jahr 1978 scheint der Sargnagel für seine Ehe gewesen zu sein. Der Schlagzeuger weiß, er hat nur noch eine Chance: Er legt die Band auf Eis und reist Frau sowie Kindern nach Kanada hinterher, um die Ehe zu retten. Schon nach wenigen Wochen muss er sich jedoch sein Scheitern eingestehen und er kehrt Ende März 1979 mit eingezogenem Schwanz nach England zurück. Zwischen Melancholie, Trauer und Wut schwankend kämpft er sich aus seiner tiefen Lebenskrise, indem er sich in zahlreiche musikalische Projekte, u.a. mit Peter Gabriel, stürzt. Vor allem aber verarbeitet er seine Gefühle in ersten eigenen Songs, die 1979 in seinem Heimstudio entstehen. Wie es Collins gelingen sollte, seine persönliche Lebenskrise in eines der wichtigsten Alben der 1980er-Jahre zu verwandeln, das dann seine Karriere als Solostar begründen sollte, zeichnet Mark Bell in seinem neuen Buch erstmals umfassend nach.

Der Historiker und Kulturwissenschaftler Mark Bell rekonstruiert im dritten Band der erfolgreichen Album-Age-Reihe die komplexen Hintergründe sowie die Entstehungsgeschichte des Albums. Dabei findet die Zusammenarbeit mit Musikern wie Eric Clapton, Alphonso Johnson und den Earth, Wind & Fire Horns besondere Beachtung, die maßgeblich zur exquisiten musikalischen Qualität des Albums beigetragen haben. Besonders wichtig ist allerdings auch, dass Collins Hugh Padgham als Engineer gewinnen konnte, der dann maßgeblich für den exzellenten Sound des Albums verantwortlich gezeichnet hat. Im zentralen sechsten Kapitel erläutert Mark Bell Stück für Stück die Musik sowie die Texte des Albums. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Smashhit "In the Air Tonight“ und dessen Entstehungshintergründen. Der Epilog nimmt nicht zuletzt in den Fokus, wie sich der riesige Erfolg von "Face Value“ auf die weitere Entwicklung von Collins‘ Band Genesis auswirken sollte und wie Collins mit seinem Album die Klangwelten der 1980er-Jahre maßgeblich geprägt hat.